Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

Was heißt hier Minderheit?

Vom 11. Mai bis zum 8. September 2024 ist im Stadtmuseum Münster die Wanderausstellung "Was heißt hier Minderheit?" zu Gast. In Münster wird die Ausstellung um einen Teil zum Niederdeutschen in Westfalen erweitert, der in Zusammenarbeit mit der Kommission für Mundart- und Namenforschung erstellt wurde.

Die Wanderausstellung

"Was heißt hier Minderheit?" ist eine Wanderausstellung des Minderheitensekretariats und hat zum Ziel, den Blick auf die vier staatlich anerkannten Minderheiten- und Sprechergruppen zu lenken: die Lausitzer Sorben, die Dänen in Südschleswig, die deutschen Sinti und Roma und die Friesen.

Die Ausstellung befasst sich mit der jahrhundertealten Geschichte und Tradition dieser Personen, aber auch mit ihrer (gelebten) Gegenwart im heutigen Deutschland. Dabei bleibt stets die Beziehung zur Mehrheitsbevölkerung im Blick. Losgelöst von gängigen Gruppenklischees erfahren die Besucherinnen und Besucher etwas über die politischen Ziele der Menschen und von ihren individuellen Lebenserfahrungen und Träumen. Wie ist es, ein Leben mit mehreren Sprachen und Kulturen zu führen?

Schwerpunkt in Münster: Plattdeutsch in Westfalen

Gemeinsam mit der Kommission für Mundart- und Namenforschung hat das Stadtmuseum einen eigenen Ausstellungspart zum Niederdeutschen (Plattdeutschen) in Westfalen in innovativen digitalen Mitmachstationen erstellt. Eine digitale Wortwolke zeigt Wörter, von denen einige auch in die hochdeutsche Umgangssprache "eingewandert" sind. Wer etwas mehr wissen will, der kann sich der digitalen Forschungsstation widmen. Dort kann man einen Einblick in die jahrzehntelange Forschungsarbeit erhalten, die für die Erstellung des Westfälischen Wörterbuchs notwendig war. Karten zeigen, wo welche plattdeutschen Wörter für einzelne Begriffe im Gebrauch sind. Jede Besucherin und jeder Besucher kann so auch dem Plattdeutschen in seinem Wohnort in Westfalen-Lippe nachspüren. Interviews mit Menschen, denen Plattdeutsch eine Herzensangelegenheit ist, machen deren Motivation und Engagement deutlich.

Hier finden Sie den Flyer zur Ausstellung.

Hier gelangen Sie zur Internetseite des Stadtmuseums und zur Internetseite zur Wanderausstellung.

Wo?
Stadtmuseum Münster
Salzstraße 28
48143 Münster

Führungen

Treffpunkt jeweils Museumsfoyer, 3€ / ermäßigt 2€

18. Mai, 16 Uhr: Öffentliche Führung

05. Juni, 16 Uhr: Öffentliche Führung

03. Juli, 16 Uhr: Öffentliche Führung mit der Kuratorin Dr. Friedel Helga Roolfs

20. Juli, 16 Uhr: Öffentliche Führung

28. August, 16 Uhr: Öffentliche Führung mit dem Kurator Dr. Markus Denkler

Workshops

29. Mai, 16 Uhr: Woher kommt der Name Hülshoff? Wir deuten Ihre Familiennamen! (Treffpunkt: Museumsfoyer, 3€ / ermäßigt 2€)

21. Juni, 17 Uhr: Mein Plattdeutsch – Welche Infos gibt es zu den Ortsmundarten in Westfalen? (Treffpunkt: VHS Münster, Aegidiimarkt 2–3, Eintritt frei)

31. August, 18:30 / 20:30 Uhr: Nacht der Museen und Galerien – Stellen Sie Fragen zu Ihrem Familiennamen (Treffpunkt: Ausstellungsraum, Eintritt frei)

Podiumsdiskussion: Was heißt hier Minderheit?

Moderation: Anke Bruns (Journalistin)

Diskutanten: Prof. Dr. Franz Lebsanft (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn), Prof. Dr. Matthias Hüning (Freie Universität Berlin), Měto Nowak (Leiter des Minderheitensekretariats)

12. Juni, 19 Uhr: Stadtmuseum, Eintritt frei

Filmvorführung: "Langs den Patt"

„Spricht hier noch jemand Plattdeutsch?“
Diese Frage stellt sich Moderatorin Anja in unserem Film „Langs den Patt. Eine Spurensuche in der westfälischen Sprachlandschaft“. In dem 45-minütigen Dokumentarfilm fährt Anja mit einem VW-Bulli durch Westfalen und besucht Menschen, die noch Plattdeutsch sprechen, und redet mit ihnen über ihre Sprache und darüber, was sie damit verbinden.

21. August, 16 Uhr: Treffpunkt: Vortragsraum im Untergeschoss, Eintritt frei