Wort des Monats
"Knieptange", "Kinnergaoren", "Maihdiärschker" – die Bedeutung dieser plattdeutschen Wörter kann man relativ leicht aus dem Hochdeutschen herleiten. Sie stellen nämlich genaue lautliche Entsprechungen von "Kneifzange", "Kindergarten" und "Mähdrescher" dar. Der Wortschatz des Plattdeutschen ist allerdings über die Jahrhunderte eigenständig gewachsen, und so finden sich viele Wörter, die sich nicht so einfach aus dem Hochdeutschen herleiten lassen. Wir stellen deshalb gemeinsam mit der LWL-Pressestelle seit 2019 das "Wort des Monats" vor.
Makemente – Wenn es zu Schwierigkeiten und Ausreden kommt
Westfalen-Lippe – 27. Mai 2024. Lästige Umstände oder Ausreden werden auf Plattdeutsch "Makemente" genannt. Woher das Wort des Monats Mai kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. (...)
Wehrpaohl – Wenn ein Kind dauernd rumzappelt
Westfalen-Lippe – 29. April 2024. Wenn ein Kind so gar nicht ruhig sitzen kann und ständig zappelt, nennt man es in einigen Teilen Westfalens "Wehrpaohl". Woher das Wort des Monats April kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
Struwe – Das typische Karfreitagsessen im Münsterland
Westfalen-Lippe – 26. März 2024. Was es am Karfreitag zum Mittagessen gibt, ist in vielen münsterländischen Familien klar: "Struwen". Was bedeutet das Wort des Monats März und woher kommt es? Das wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
Makeimer – Wenn ein Pferd ständig ausschlägt
Westfalen-Lippe – 16. Februar 2024. Wenn ein Pferd schwer zu händeln war, weil es ständig ausschlug, nannte man es früher in einigen Teilen Westfalens "Makeimer". Woher das Wort des Monats Februar kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
Teihn-Ührken – Wenn der Vormittag für ein Frühstück zu lang wird
Westfalen-Lippe – 25. Januar 2024. Frühaufsteher kennen das gut: Wenn das Frühstück seinen Namen Ehre macht und sehr früh auf dem Tisch steht, kann die Zeit bis zum Mittagessen sehr lang werden. Dann hilft nur noch eins: das "Teihn-Ührken". Woher das Wort des Monats Januar kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
Mit "Sissemännkes" ins neue Jahr
Westfalen-Lippe – 27. Dezember 2023. Das neue Jahr wird hierzulande von vielen Menschen mit Knallkörpern und Raketen begrüßt. Die Produktpalette bei den Knallkörpern reicht vom donnernden Kanonenschlag bis zum leisen Knaller. Die kleinen Knallkörper heißen auf Plattdeutsch "Sissemännkes". Wie das Wort des Monats zu erklären ist und in welchen Redewendungen es verwendet wird, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
Uchte – nur für echte Frühaufsteher
Westfalen-Lippe – 23. November 2023. Das Wort "Uchte" ist nur etwas für echte Frühaufsteher, denn es bezieht sich auf die Morgendämmerung. Welche Bedeutung das Wort des Monats November im Plattdeutschen noch haben kann, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Kerl" – mehr als ein Mann
Westfalen-Lippe – 24. Oktober 2023. Das Wort "Kerl" wird meist als männliche Personenbezeichnung verwendet und verstanden. Welche Funktion das Wort des Monats Oktober im Plattdeutschen aber noch haben kann, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"man" – die Partikel macht den Ton
Westfalen-Lippe – 21. September 2023. Ein Satz wie "Hätteste das man eher gesagt" sorgt in Norddeutschland nicht für Verwunderung. Manch andere:r in Deutschland würde bei "man" jedoch möglicherweise die Stirn runzeln. Südlich von Köln ist das Wort nämlich kaum bekannt. Welche Funktion das Wort des Monats September hat und woher es kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Ünnerst" – Siesta auf Platt
Westfalen-Lippe – 09. August 2023. Amtsärzte entfachten unlängst eine Diskussion über die Einführung einer Siesta in Deutschland. Kein neues Phänomen, wie das Wort des Monats August zeigt. Denn auch das westfälische Platt kennt ein eigenes Wort für den Mittagsschlaf: "der Ünnerst". Woher das Wort kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
Wenn kleine Kinder "knüttern"
Westfalen-Lippe – 03. Juli 2023. Eltern wissen, dass Kinder ihrer Unzufriedenheit oftmals durch Murren, Brummen oder Nörgeln Ausdruck verleihen. Auf diese Weise lassen sie ihre Umgebung an ihren Befindlichkeiten teilhaben. Im Plattdeutschen gibt es dafür ein eigenes Wort: "knüttern". Woher das Wort des Monats Juli kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. (...)
"Mickenick" – kleines Wort mit großer Funktion
Westfalen-Lippe – 01. Juni 2023. Heutzutage wird ein "Mickenick" zwar nicht mehr benötigt, doch zu früheren Zeiten war es ein wichtiger Teil des hölzernen Ackerwagens. Gemeint ist damit eine Bremsvorrichtung, die man meist dann einsetzte, wenn der Wagen auf einem abschüssigen Weg abgestellt wurde. Woher das Wort des Monats Juni kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Pielepogge" – zwischen Ente und Frosch
Westfalen-Lippe – 24. April 2023. Wenn Kinder nach "Pielepoggen" keschern, sind sie in Westfalen, vor allem zwischen Warendorf, Gütersloh, Herford und Stemmwede, auf der Suche nach Kaulquappen. Woher das Wort des Monats April kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"tuttmemm" – Kein ägyptischer Pharao sondern westfälische Gleichgültigkeit mit französischen Wurzeln
Westfalen-Lippe – 24. März 2023. Das Wort "tuttmemm" klingt zwar wie der Name eines altägyptischen Pharaos, doch es meint in Westfalen etwas ganz Anderes. Im westfälischen Platt zwischen Recklinghausen und Iserlohn kommt es in Sätzen wie "Dat is mi tuttmemm!" vor, was so viel wie "Das ist mir egal. Das ist mir gleich." bedeutet. Woher das Wort des Monats März kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Scheesken" – großer Spaß für junge Kirmesfreunde
Westfalen-Lippe – 20. Februar 2023. "Scheesken förn!" Wenn früher, als Kinder noch Plattdeutsch sprachen, ein Kind mit großer Begeisterung diesen Wunsch äußerte, konnten die Eltern kaum nein sagen. Gemeint ist damit im münsterländischen Platt das Karussellfahren. Woher das Wort des Monats Februar kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Kitzken" ist kein junges Reh sondern ein "bisschen"
Westfalen-Lippe – 25. Januar 2023. Wenn in Südwestfalen von einem "Kitzken" gesprochen wird, dann ist kein junges Reh gemeint. "Kitzken" wird vor allem im südwestfälischen Platt häufig anstelle von "bittken" verwendet und meint ein bisschen. Woher das Wort des Monats Januar kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
pännkenfett – wenn man es sich so richtig gut gehen lässt
Westfalen-Lippe – 21. Dezember 2022. In der Weihnachtszeit lassen es sich die meisten Menschen so richtig gut gehen, besonders in Sachen Essen und Trinken. Nicht selten kommt daher das ein oder andere Pfund auf der Waage dazu. Auf Platt würde man sagen: "Se liäwet pännkenfett". Das heißt: Sie lassen es sich gut gehen, sie leben üppig. Woher das Wort des Monats Dezember kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
Hassebassen – wenn man sich im Advent so richtig abhetzt
Westfalen-Lippe – 18. November 2022. Die Adventszeit steht vor der Tür, also eigentlich die Zeit der Besinnung. Viele Menschen erleben sie jedoch ganz anders: Sie "hassebassen" - sie hetzen sich ab. Woher das Wort des Monats November kommt, wissen die Sprachwissenschafter:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
Döppen – so werden Erbsen und Bohnen von den Schoten befreit
Westfalen-Lippe – 26. Oktober 2022. Erbsen und Bohnen wachsen in Schoten heran, man muss sie zum Kochen also "ausschoten" oder "enthülsen". Sagt das jemand so? Auf Plattdeutsch jedenfalls nicht, dort heißt diese Tätigkeit "döppen". Woher das Wort des Monats Oktober kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
Die "Büxe" – weder Dose noch Waffe
Westfalen-Lippe – 21. September 2022. Mit dem Wort "Büxe" ist weder eine Konservendose noch eine Feuerwaffe gemeint. Im Plattdeutschen meint die "Büxe" vielmehr eine Hose. Woher das Wort des Monats September kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
Schüllköppen – Kopfschütteln anschaulich formuliert
Westfalen-Lippe – 19. August 2022. Ist eine Person mit einer Sache gar nicht einverstanden, dann gibt es oft eine Reaktion: schüllköppen. Woher das Wort des Monats August kommt und was es bedeutet, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
Kniepig - Ein Kniff in die Geldbörse
Westfalen-Lippe - 13. Mai 2022. Prozente, Ermäßigungen, Gutscheine und andere Vergünstigungen lassen die Herzen vieler Sparfüchs:innen höher schlagen. Je nach Ausmaß kann die Rabattleidenschaft mitunter aber auch "kniepig" wirken. Woher das Wort des Monats Mai kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
Eggerkippen - Ein Spiel mit Ostereiern
Westfalen-Lippe – 14. April 2022. Gelb, blau, grün, kunterbunt oder mit Muster - Ostereier sind ein fester Bestandteil vieler Traditionen rund um das Osterfest. So auch bei dem Spiel "Eggerkippen": zwei Ostereier werden mit der Spitze aneinandergeschlagen. Die Person, deren Ei heil bleibt, gewinnt das zerbrochene Ei. Woher das Wort des Monats April stammt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
Lierendraiher - Ein westfälischer Faulpelz
Westfalen-Lippe – 17. März 2022. Die ersten Blumen blühen, die Sonne scheint und die Temperaturen steigen wieder – nach den kalten Wintermonaten lädt das Frühlingswetter zum Sonne tanken und genießen ein. Das freut auch den "Lierendraiher". Was das Wort des Monats März bedeutet, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
Kumpelment - Grüße aus Westfalen
Westfalen-Lippe – 02. Februar 2022. "Hunt, Steiger, Püngel oder Kumpel" - Im Ruhrgebiet sind bis heute einige Wörter aus dem Bergbau in der Alltagssprache zu finden. Doch obwohl es naheliegend erscheint, hat das "Kumpelment" keine Verbindung zum Bergbau. Was es mit dem Wort des Monats Februar tatsächlich auf sich hat, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"usselig" – Ein vielseitiger Ausdruck für Unzufriedenheit
Westfalen-Lippe – 13. Januar 2022. Grau, kalt und nass – Das Wetter im Januar ist oft "usselig". Das Wort des Monats eignet sich jedoch nicht nur hervorragend für Schlechtwetter, sondern um die eigene Unzufriedenheit über ganz verschiedene Dinge auszudrücken. Wie vielseitig das plattdeutsche Wort einsetzbar ist, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Schlindern" – Ein Winterspaß
Westfalen – 13. Dezember 2021. Wenn es im Winter eisig kalt wird, dann beginnt die Zeit eines besonderen Vergnügens, für das man keine Hilfsmittel benötigt: das Schlindern. Welcher Winterspaß sich dahinter verbirgt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Schleif" – Die Suppenkelle
Westfalen – 17. November 2021. Die Suppe auslöffeln, dass kann jede:r – aber die Suppe verteilen, dass darf nur die Küchenchef:in mit dem Schleif. Was sich hinter dem Wort des Monats November verbirgt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Uhlenflucht" – Die Zeit der Eulen
Westfalen – 20. Oktober 2021. Kürbislaternen, gruselige Kostüme, Süßes oder Saures – im Oktober wird es unheimlich. Passend dazu kommt auch die „Uhlenflucht“ immer früher. Welche schaurig-schöne Bedeutung das Wort des Monats Oktober hat, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Spargitzen" – Eine Vielfalt an Späßen
Westfalen – 24. September 2021. „Sprigitzen, Spirgitzen, Spirregitzen“ – was nach dem Anfang eines Zungenbrechers klingt, sind unterschiedliche Spielformen des plattdeutschen Wortes „Spargitzen“. Welche Eigenart das Wort des Monats September auch besonders macht, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Latüchte" – ein Scherzwort
Westfalen – 24. August 2021. Im Möbelgeschäft oder als Suchbegriff beim Online-Shopping eignet sich "Latüchte" zwar nicht, doch ist das Wort für Lampe in anderen Zusammenhängen relativ bekannt. Weshalb so manchem Witzbold bei dem Wort des Monats August ein Licht aufgeht, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Küern" – ein Wort, das Westfalen verbindet
Westfalen – 19. Juli 2021. Von Westmünsterländisch bis Ostwestfälisch – die Dialektlandschaft in Westfalen-Lippe ist vielfältig. Bei all den sprachlichen Eigenarten gibt es allerdings auch ein Wort, das fast in der ganzen Region gebräuchlich ist: „küern“. Was das plattdeutsche Wort bedeutet und welche Wurzeln es hat, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Tremse" – eine blaue Sommerblume
Westfalen – 17. Juni 2021. Im Wald, auf den Wiesen und Feldern wachsen im Sommer allerlei wilde Blumen und Pflanzen. Während Kinder und Spaziergänger:innen sich über die bunten Blüten am Rande von Wegen und Getreidefeldern freuen, ist unter anderem die „Tremse“ aus Sicht vieler Landwirte ein Unkraut. Welche Blume das Wort des Monats genau bezeichnet, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Sticke" – ein Stock, ein Stab, ein Streichholz?
Westfalen – 14. Mai 2021. Selfiestick, USB-Stick, Mozzarella-Stick - am Beliebtheitsgrad gemessen hätten diese Wörter es verdient, auch einmal das Wort des Monats zu werden. Gemeinsam ist den Wörtern auch das aus dem Englischen entlehnte "Stick", das Stock, Stab oder Stange bedeutet. Warum das Wort gar nicht aus dem Englischen hätte entlehnt werden müssen, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Paoskefüer" – ein westfälischer Osterbrauch
Westfalen – 30. März 2021. Das Struwenessen, der Osterräderlauf und die Krachnacht – in Westfalen-Lippe finden sich zu Ostern viele regionale Traditionen und Bräuche. Weit verbreitet ist insbesondere das „Paoskefüer“. Welche westfälische Ostertradition sich hinter dem Wort verbirgt, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Grülick" – die "Emphase des Schreckens"
Westfalen – 15. März 2021. Ein kalter Luftzug, eine knarrende Tür oder die Schatten am Fenster - zur Geisterstunde wirken auch die normalsten Dinge ein wenig "grülick". Das plattdeutsche Wort bedeutet "grauenerregend, unheimlich". Ob es sich aber tatsächlich nur auf Furchterregendes und Entsetzliches bezieht, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Apenköster" – ein Spaßvogel, der sich zum Affen macht
Westfalen – 12. Februar 2021. Im Februar lockt der Karneval normalerweise viele Menschen zum gemeinsamen Feiern auf die Straße. In dem bunten Treiben ist mitunter auch der ein oder andere „Apenköster“ dabei. Wen oder was dieses plattdeutsche Wort bezeichnet, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Nachtpolter" – das liebste Kleidungsstück für alle Schlafmützen
Westfalen – 13. Januar 2021. Die Idee ist zwar naheliegend, dennoch bezeichnet "Nachtpolter" keinesfalls die nächtlichen Aktivitäten von Geistern und Kobolden. Stattdessen steht das plattdeutsche Wort für das Nachthemd oder den Schlafanzug. Welche Geschichte dem Wort zu Grunde liegt, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Iserkoken" – ein traditionelles Gebäck zu Neujahr
Westfalen – 21. Dezember 2020. Zu Silvester und Neujahr sind „Iserkoken“ in Westfalen-Lippe vielerorts eine Spezialität. Das traditionelle Gebäck besteht aus Mehl, Milch, Eiern, Butter, Zucker und zumeist Anisaroma. Woraus sich die plattdeutsche Bezeichnung „Iserkoken“ zusammensetzt, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). (...)
"Störtförtsüll" – wie aus einem ganzen Satz ein Schimpfwort für Ungeschickte wurde
Westfalen – 20. November 2020. Dass "Störtförtsüll" ein plattdeutsches Wort ist, erkennt man nicht auf den ersten Blick. Irgendwie klingt es mehr nach einem isländischen Gletscher. Im Platt der Soester Börde ist das Wort allerdings als Schimpfwort für ungeschickte Personen üblich. Wie das Wort entstanden ist, wissen die Sprachwissenschaftler beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). (...)
Der „Pöhler“ rammte einst Pfähle in den Boden, heute tritt er gegen den Ball
Westfalen – 15. Oktober 2020. Im Jahr 2014 wurde das Wort „Pöhler“ schlagartig deutschlandweit bekannt, als Jürgen Klopp, damals Trainer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, eine Kappe mit dieser Aufschrift trug. „Pöhler“ gehört zum Tätigkeitswort „pöhlen“ oder auch „päöhlen“, das aus dem Plattdeutschen stammt. Was genau es mit diesem Wort auf sich hat, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), die den „Pöhler“ als Wort des Monats vorstellen. (...)
„Geitlink“ – ein westfälisches Kennwort für guten Gesang
Westfalen – 12. August 2020. Der Geitlink kommt in zahlreichen plattdeutschen Sprichwörtern und Redensarten vor. Doch wer ist dieser Geitlink, von dem es zum Beispiel heißt „Se singt äs ne Geitlink“ („Sie singt sehr gut" oder "Sie ist fröhlich“). Eine Erklärung dafür haben die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe, die „Geitlink“ als Wort des Monats vorstellen. (...)
„unbesuust“ – ein Wort nur für Übertreibungen
Westfalen – 23. Juni 2020. In nur wenigen Orten im Westmünsterland, genauer gesagt in Gescher, Stadtlohn, Südlohn, Vreden und Wessum, gebrauchen die Menschen das Wort „unbesuust“. Es ist dazu da, andere Wörter zu verstärken. Wann das zum Beispiel passiert, wissen die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe, die es als Wort des Monats vorstellen. (...)
„Piggenbruut“ – nicht nur der Liebe wegen wird geheiratet
Westfalen – 26. Mai 2020. „Piggenbruut“: Was sich so anhört wie die Nachkommenschaft einer seltenen Vogelart, ist nach plattdeutschem Wortverständnis ein junges Mädchen, das einen Bauernhof erbte und mit in die Ehe brachte. Wie sich das Wort genau zusammensetzt, wissen die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe, die es als Wort des Monats vorstellen. (...)
„Freiseküeddel“ – wenn die Hände auch im Frühling nicht warm werden wollen
Westfalen – 27. April 2020. Manche Menschen sind „Frostbeulen“, ihnen ist ständig kalt, auch bei warmen Temperaturen. Im westfälischen Platt wird eine leicht frierende Person oft „Freiseküeddel“ genannt. Nett ist das nicht gemeint, denn es herrscht nun mal oft Uneinigkeit darüber, ob die Heizung weiter aufgedreht oder das Fenster aufgemacht werden darf. Wie sich der Begriff zusammensetzt und was er bedeutet, wissen die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe und stellen das Wort des Monats vor. (...)
„Öwen“ – bedeutet nicht nur "üben"...
Westfalen – 30. März 2020. Das plattdeutsche Wort „öwen“ oder auch „öuben“ entspricht der Form nach dem hochdeutschen Üben. Doch auf Platt kann man auch jemanden „öwen“; das Wort muss hier noch etwas anderes als „üben“ bedeuten. Was es noch heißen kann, wissen die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe und stellen das Wort des Monats vor. (...)
„Piärdemörder“ – ein Tier mit gefährlichem Geweih
Westfalen – 19. Februar 2020. Das niederdeutsche Wort des Monats „Piärdemörder“ wirkt zunächst angsteinflößend, kann es doch mit „Pferdemörder“ übersetzt werden. Doch die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe können Entwarnung geben. (...)
„Pinnschwiärken“ – ein kleines Geschwür auf der Haut
Westfalen – 30. Januar 2020. „Pinnschwiärken“: Dass dieses niederdeutsche Wort des Monats eine Hautkrankheit bezeichnet, vermutet nicht jeder sofort. Gemeint ist damit ein kleiner Abszess. Woher das Wort genau kommt und wie es sich zusammensetzt, wissen die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe. (...)
„Kaneel“ – ein Gewürzröhrchen für die Weihnachtsbäckerei
Westfalen – 11. Dezember 2019. In ganz Europa sind Weihnachtskekse fester Bestandteil der Advent-Tradition. Zimt ist dabei eines der klassischen „Weihnachtsgewürze“, mit denen die Leckereien verfeinert werden. Man erhält die Zutat entweder gemahlen als Pulver oder als Stange. Doch nicht überall in Westfalen-Lippe ist von Zimt die Rede, wenn es um das Rindenröhrchen geht. Im Niederdeutschen gibt es auch die Bezeichnung „Kaneel“, welche im Dezember von den Mundart- und Namenforschern beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe als Wort des Monats vorgestellt wird. (...)
„'n Köppken Koffie“
Westfalen – 16. Oktober 2019. Ob als „Wachmacher“ vor der Arbeit oder beim sonntagnachmittäglichen „Kränzchen“, die Tasse Kaffee ist bei vielen Menschen fester Bestandteil des morgendlichen Rituals und/oder gehört zum gemütlichen Plauderstündchen ebenso dazu wie das Stückchen Kuchen. In Westfalen spricht man auch von einem „Köppken Koffie“, also einem „Köpfchen Kaffee“. Wie passt das zusammen? Das können die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe erklären und stellen das Wort des Monats vor. (...)
„schliepstiärtschk“ – wer sich verlegen davonmacht
Westfalen – 6. September 2019. „Schliepstiärtschk“ – ein Wort, das sich nur schwer aussprechen lässt und denjenigen, die kein Plattdeutsch sprechen können, vermutlich vollkommen fremd vorkommt. Dies liegt zum einen an der besonderen Bildlichkeit des Wortes, zum anderen sicherlich auch an der originellen Wortzusammenstellung. Der Begriff heißt übersetzt so viel wie „kleinlaut“ oder „verlegen“, wissen die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe, die sich täglich mit Wörtern wie diesem beschäftigen und das Wort des Monats vorstellen. (...)
Achten Sie auf die „Miegampel“!
Westfalen – 23. Juli 2019. „Miegampel“? Was ist denn das? Das Wort des Monats, das klingt wie eine besondere Signalanlage zur Regelung des Straßenverkehrs, ist tatsächlich eine plattdeutsche Bezeichnung für die Ameise. Mit Wörtern wie diesem beschäftigen sich die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe. (...)
„Bessmoder“ – die alte Bezeichnung für Großmutter
Westfalen – 6. Juni 2019. Für die Mutter der Mutter oder die Mutter des Vaters kennt das Standarddeutsche den Ausdruck „Großmutter“. „Großmutter“ ist eine Entlehnung der französischen Bezeichnung „grandmère“ und hat im Laufe der Zeit sowohl in der Standardsprache als auch in den Mundarten ältere Wörter verdrängt. Mit „Bessmoder“ hat sich aber auch noch eine alte westfälische Bezeichnung für die Oma erhalten. Mit derartigen sprachlichen Erscheinungen beschäftigen sich die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe und präsentieren das Wort des Monats. (...)
„Mötet dat Dier!“, schreit der Knecht
Westfalen – 12. April 2019. „Mötet dat Dier!“, schreit der Knecht in Altenrheine, wenn ihm das Pferd durchgegangen ist. Jemand soll das Pferd aufhalten, sich ihm in den Weg stellen. Das plattdeutsche Tätigkeitswort „möten“, das der Knecht hier benutzt, hat offenbar keinen „Verwandten“ im Hochdeutschen. Woher stammt es? Mit Themen wie diesem beschäftigen sich die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe und stellen „möten“ als Wort des Monats vor. (...)
„Poggenstohl“ – eine pilzige Sitzgelegenheit für den Frosch
Westfalen – 22. Februar 2019. „Poggenstohl“ – klingt ein wenig nach einem Produkt eines schwedischen Möbelherstellers. Was sich genau hinter diesem Wort verbirgt wissen die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe und stellen das Wort des Monats vor. (...)
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